Neue Mitte Tempelhof

•  Blick auf den Tempelhofer Platz mit Rathaus, Rathauserweiterung und dem neuen Kultur- und Bildungsbaustein.  •  Foto: Visualisierung: Teleinternetcafe Architektur und Urbanismus mit Treibhaus Landschaftsarchitektur
• Blick auf den Tempelhofer Platz mit Rathaus, Rathauserweiterung und dem neuen Kultur- und Bildungsbaustein. • Foto: Visualisierung: Teleinternetcafe Architektur und Urbanismus mit Treibhaus Landschaftsarchitektur

Der Knaller kam am Schluss!

 

„Offen und sicher – Die Stadtbibliothek nach der Corona-Wiedereröffnung und in 2021“

 

So lautete der Titel der Veranstaltung des Freundeskreises der Stadtbibliothek Tempelhof–Schöneberg am 24.09.2020 in der Bezirkszentralbibliothek. Unter der Leitung des Vereinsvorsitzenden Frank Sommer stellten sich der Leiter der Stadtbibliothek, Dr. Boryano Rickum, und der neue Bezirksstadtrat für Bildung, Kultur und Soziales, Matthias Steuckardt, den Fragen zu dem Thema.

 

Zunächst erläuterte Dr. Rickum, welche Zumutungen und Herausforderungen die Stadtbibliothek aufgrund der Coronapandemie zu bestehen hatte: kurzfristige Schließung sämtlicher Einrichtungen, Mitarbeiter·innen im Homeoffice oder „ausgeliehen“ an das bezirkliche Gesundheitsamt, eine schwer infizierte Bibliothekarin, Krisenmanagement in allen zwölf Stadtbibliotheken und langsames Herantasten an die Wiedereröffnung der Standorte mit Hygienekonzept. Nun geht es um die Rückgewinnung der „Kund·innen“ nach langer Schließung oder Teilschließung sowie darum, den Rückgang der Ausleihzahlen aufzufangen.

 

Wenn das Publikum erkenne, so Dr. Rickum, dass Bibliotheken sichere Orte seien, und erste Veranstaltungen gut angenommen würden, könne dies zur gewünschten Trendwende führen. Dazu gehörten auch Einladungen an Schulklassen und Kitagruppen.

 

„Die neue Normalität unter Coronabedingungen ist die Normalität“, betonte Stadtrat Steuckardt und ließ das Publikum in eine erfreuliche nahe Zukunft blicken. In diesen Tagen wird der Schlüssel an die Bezirkskultur als Mieter der „Alten Mälzerei“ in Lichtenrade übergeben. Die Jugendmusikschule zieht jetzt schon an den Standort und mit sechsmonatiger Verspätung wegen einer unzureichenden Treppenkonstruktion sollen im Februar 2021 der Umzug der Stadtbibliothek und die Eröffnung des Cafés als Entree des Bildungshauses erfolgen.

 

Und dann zündete Stadtrat Steuckardt seinen Knaller, den Entwurf für den „Leuchtturm“ des Bibliotheks- und Bildungshauses am Tempelhofer Damm. Mit 56 Metern Höhe wird dieses Gebäude den Rathausturm um 15 Meter überragen. Auf diesen Entwurf hätten sich am Tag zuvor alle Teilnehmer·innen der abschließenden Planungswerkstatt unter Beteiligung der Anwohner·innen einstimmig geeinigt (siehe Foto).

 

Die „Grüne Mitte Tempelhof“. Jetzt müssen Bebauungsplan und Raumkonzept entwickelt werden, Stadtbibliothek, Musikschule, VHS und Galerie arbeiten an Plänen für gemeinsame Nutzungen der Räume, Nutzer·innen werden nach der gewünschten Atmosphäre und ihren Aktivitäten befragt. Das Ergebnis aller Vorbereitungen geht dann in die noch zu erstellende Architekturplanung ein, wichtige Weichen werden nun gestellt – der Wohnungsbau soll 2026 in der Grünen Mitte Tempelhof beginnen, dazu muss der „Leuchtturm“ dann bezogen sein!

 

Dr. Gerhard Weil

Weitere Informationen

Überlegungen zum Bedarf u.a. eines neuen Kultur-und Bibliothekszentrum am Rathaus Tempelhof

Download
Vortrag des Architekten Fleckenstein und des Bibliotheksleiter Dr. Rickum am 5. Dezember 2017
Unter Verwendung von Planungsdaten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und aus dem Kulturbereich. Der erste Teil zeigt eine deprimierende Unterversorgung des Bezirks im Bibliotheksbereich!
171218-THM-foerderverein-transfer.pdf
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Ausschnitt aus der pdf-Datei zur Neuen Mitte Tempelhof
Ausschnitt aus der pdf-Datei zur Neuen Mitte Tempelhof