Die neue Bibliotheksleiterin Dr. Vera Gitschmann begrüßte im Medienhaus Marienfelde die Autorin Julia Franck
zur Lesung aus ihrem Roman „Lagerfeuer“. Es war das Highlight des Jubiläums 800 Jahre Marienfelde, das vom 26.8. bis 11.9.2020 mit Vorträgen, Spaziergängen, einem Konzert und einer Ausstellung
gefeiert wurde. Ideal war der Lesungsort in Pandemiezeiten auf der Terrasse, auf der Abstand und weitere Hygienemaßnahmen eingehalten werden konnten.
Frau Franck war früher schon mal hier, nämlich 1978, da verbrachte sie im nahen Notaufnahmelager Marienfelde neun Monate mit ihrer Mutter und drei Schwestern. Die Ausreise aus der DDR schilderte
sie im ersten Buchkapitel beklemmend mit Kontrollen und Vernehmungen der Stasi-Grenzer am Übergang. Auch das Lagerleben war für die aus Ost-Berlin Ausgereisten von Langeweile und Misstrauen
geprägt – selbst der Schulbesuch in der nahen Grundschule half kaum aus der Isolation. Insgesamt vermittelte die Lesung ein Gefühl der Entwurzelung und der Perspektivlosigkeit der Protagonisten,
das im deutlichen Gegensatz zu der offenen und zugewandten Art der Autorin stand. Dies wurde in der anschließenden lebhaften Diskussion mit dem Publikum deutlich, das noch viele biografische
Details aus der Autorin hervorlockte. Ein Abend, der Lust auf weitere Bücher von Julia Franck machte. Ihr Lichtblick im trostlosen Lagerleben war damals übrigens der Bücherbus, der regelmäßig
direkt ins Lager kam!
Dr. Gerhard Weil
Alle Fotos: Weil
Die neugefertigte Empfangs- und Büchertheke - die Stadtbibliotheksleiterin Frau Heinze-Dietschreit hat den Überblick.
Freundeskreisvorsitzender Herr Sommer und sein Stellvertreter Herr Hapel warten auf die Gäste.
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Die neuen Leuchten bringen mehr Licht und sparen gleichzeitig Energie.
Besuch in der Stadtbibliothek Lichtenrade in der Alten Mälzerei Fotos: Weil
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